Julian Kläsner: "Le Parkour. L'art de deplacement. Die Kunst der Fortbewegung. Die Namen des Sports dem ich bereits 10 Jahre verfallen bin. Klingt nach einer langen Zeit. Und die meisten müssen jetzt denken "Boah muss der krass sein." Ich muss aber sagen, nein, das bin ich nicht. Ich bin nicht derjenige, der über Häuser rennt oder mega Sprünge macht. Parkour ist für mich etwas anderes. Für mich machen die Leute mit denen man zusammen ist den Sport aus. Parkour ist für mich persönlich „Freundschaft“.

 

Mit 15 (im Jahr 2003) habe ich das Video "On avance toujours... Et vous?" von David Belle zum ersten Mal im Internet gesehen. Ich war absolut fasziniert. Die Sprünge, die Kontrolle, die Leidenschaft. Dann habe ich mit meinem Kollegen Stefan angefangen. 

 

Förderlich war, dass wir im Sportunterricht zu der Zeit Hochsprung gemacht haben. Nach der Schule gingen wir raus. Keine Matten, kein Fallschutz, keine Ahnung. Wir haben es einfach gemacht. Alles haben wir uns selbst beigebracht. Kaum jemand kannte Parkour zu der Zeit. 

Es dauerte fast 2 Jahre, bis wir Verbündete fanden. Verbündete mit einer Halle, mit Erfahrung.

 

Parkour veränderte mich mit der Zeit. Ich wurde selbstbewusster, da wir auf der Straße immer skeptisch angeschaut wurden, als wir trainierten. Offenheit gegenüber Neuem, gegenüber anderen Menschen. Ja, das habe ich gelernt. Mit Menschen zu reden.

Ich nahm an vielen Veranstaltungen teil als Parkour aufblühte. Immer mehr interessierten sich für diesen außergewöhnlichen Sport. Es war toll sie zu treffen, kennen und schätzen zu lernen. 

In den 10 Jahren habe ich unglaublich viel erlebt. Ich kann nicht alles aufzählen, dennoch versuche ich es, um euch einen kleinen Eindruck zu geben.

 

Ich bin mit drei Freunden nach Lisses gefahren, um dem Geist von Parkour ganz nah zu sein. Nicht aus Wettkampfsgedanke, sondern aus Spaß und um die Leute kennen zu lernen, habe ich an der deutschen Parcouringmeisterschaft am Düsseldorfer Flughafen teilgenommen. Bei der Euro-Meisterschaft Parcouring in Berlin war ich im VIP-Bereich als Zuschauer. Verschiedene Jams in Deutschland habe ich in der Zeit auch besucht. Desweiteren habe ich in Gladbeck, meiner Heimatstadt, Parkour in einem Verein etabliert und wir haben unseren eigenen Parkourplatz. Der Erste muss ich dazu sagen.

 

Aber das tollste Erlebnis für mich waren die Leute rund um die Artistic-Show "Urbanatix". Wundervolle Menschen. Alle miteinander. 

Einfach alle, die ich in den letzten Jahren getroffen habe, die ich kennen lernen durfte. Tolle Menschen. Tolle Sportler.

 

Dafür will ich euch allen danke sagen. Ihr habt mich zu dem gemacht, was ich heute bin. Danke dafür Leute, echt.

 

Euer Parkour-Bulle"

- Datum: 17. ‎November ‎2013

Video: Meet & Greet the Street #4 Julian Parkour/Freerunning von Marco Giese (Ponti)

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